Goldfund in der Almbachklamm?

In vielen Sagen wird von Gold, Goldsand und Goldkohlen vom Untersberg berichtet.
Und wie so oft, es könnte ein Körnchen Wahrheit in den Sagen stecken.
Die Goldkohlen vom Untersberg
Eine arme Frau, die in Salzburg auf dem Markt Kräuter verkaufte, ging wieder einmal auf den Untersberg als ihre Kräuter zur Neige gingen. Viele Stunden war sie schon unterwegs, als sie unter einer steilen Wand plötzlich schwarze Brocken fand, die wie Kohle aussahen.
"Ein wenig werden sie schon wärmen , dachte sie und nahm soviele davon mit, wie noch in ihrem Rucksack Platz fanden.
Wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt, hing die Frau zuerst ihre gefundenen Kräuter zum Trocknen auf, dann richtete sich ihr Blick auf die Kohlen. Sie betrachtete sie eingehend und siehe da, in den Kohlen steckten Körner von reinstem Gold! Sogleich machte sich die Frau wieder auf den Weg, um noch die restlichen Kohlen zu holen, die sie nicht mehr hatte tragen können. Aber alles Suchen half nichts, die Frau konnte die Stelle nicht mehr wiederfinden, an der sie zuvor die Kohlen gefunden hatte.
Sie suchte bis die Dunkelheit hereinbrach, dann machte sie sich auf den Heimweg. Am nächsten Tag begab sich die Frau mit den Goldkohlen vom Untersberg nach Salzburg, um sie dort zu verkaufen. Sie bekam soviel Geld für, dass sie bis an ihr Lebensende davon ein Auskommen fand.
Aber an schönen Tagen, so wird berichtet, machte sie sich immer wieder auf nach der Stelle mit der Felswand am Untersberg zu suchen, wo sie einst die "Goldkohlen gefunden hatte.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, trafen sich deshalb Ende Juli unter der Führung des Bürgermeisters Franz Halmich Mitarbeiter des Marktes und der Tourist Information zum Goldwaschen in der Almbachklamm. Ausgestattet mit Goldwaschpfannen, die seit einiger Zeit am Kassenhäuschen der Almbachklamm ausgeliehen werden können, ging es in die Klamm. Es wurden weder Mühen noch nasse Füße gescheut und kurze Zeit später stand die ganze Gruppe auf der Suche nach Goldkörnchen im Almbach. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es dabei zu dem einen oder anderen Fund gekommen sein ... Nähere Angaben über die Größe und das Ausmaß der Lagerstätte konnten jedoch nicht in Erfahrung gebracht werden.

So geht's:

Schon seit langem werden Goldwaschpfannen bei der Goldsuche verwendet.
Einfach eine gute Handvoll Bachsand in die Pfanne geben, Wasser dazu und die leicht schräg gehaltene Pfanne kreisförmig bewegen.
Dabei schwappen das Wasser und die leichteren Sand- oder Gesteinspartikel über den Rand der Pfanne.
Die schwereren Goldkörnchen - Gold ist rund siebenmal schwerer als die Kalk- und Dolomitgesteine des Untersberges - bleiben in der Pfanne hängen.
Viel Glück!
Bericht & Bilder: Dr. Ewald Langenscheidt